Die moderne Physiotherapie – die Manuelle Therapie orientiert sich auf Schmerzen und Funktionsstörungen des Patienten. Der Name “Manuelle Therapie” stammt aus dem lateinischen Wort Manus (=Hand) und Therapie (=Heilbehandlung). Würde man es >übersetzen< könnte man also auch “Behandlung mit den Händen” sagen. Dies ist aber irreführend, denn eine Massage ist auch eine Behandlung mit den Händen. Die Manuelle Therapie kann weitaus mehr, sonst benötigte man nach der physiotherapeutischen Ausbildung keine mehrjährige Ausbildung zum Manualtherapeuten.
Hinweis: Die Kiefergelenksbehandlung oder besser CMD Therapie wird u.a. mit manualtherapeutischen Techniken durchgeführt.
Die Manuelle Therapie ist eine Untersuchungs- und Behandlungstechnik. Ziel ist die Ursache für Schmerzen und Funktionsstörungen zu finden und dann gezielt zu behandeln.
Die Manuelle Therapie wird häufig verwechselt mit der Manuellen Medizin. Bei der Manuellen Medizin handelt es sich um alle ärztlichen diagnostischen und therapeutischen Impulstechniken von Funktionsstörungen am Bewegungssystem, also der Mobilisation von Gelenkblockierungen.
Bei der Manuellen Therapie handelt es sich um diagnostische und therapeutische Techniken, welche impulslos durchgeführt werden – also ohne den kurzen “Ruck” des Chirotherapeuten.Außerdem werden alle Gewebe in die Behandlung mit einbezogen, d.h. die gelenkumgebenden Strukturen: Kapsel, Bänder, Muskeln, Sehnen und Nerven werden mitbehandelt.
Für diese umfassende ganzheitliche Therapie haben wir eine spezielle Behandlungsliege.
Die Geschichte der Manuellen Therapie ist so alt wie die abendländische Schulmedizin. Schon Hippokrates (460-377 v.Chr.) setzte sich in seinen Schriften sehr kritisch über, die seiner Meinung nach “laienhaften Therapiemethoden” damaliger Wirbelsäulenbehandler auseinander. Er, Hippokrates, entwickelte eigene Methoden die “aus der Reihe getretenen Wirbel” wieder an die richtige Stelle zu rücken. Seine Empfehlungen haben sich bis heute gehalten und wurden dabei stetig verfeinert.
